Samstag, 1. Mai 2010

SJ-Hardcore-Week (25.04. - 01.05.2010)

Ich glaube jetzt schon, dass dieser wöchentliche Blog-Eintrag noch länger wird, als der Roadtrip-Blog.

Nachtrag zu Sydney II: hatte nochmal so ´nen verrückten Traum. Muss wieder zurück nach Neuseeland, da habe ich so gut wie gar nicht geträumt. Der Traum war ein ganzer Film. Falls es wirklich ein Film ist, sagt mir bitte den Titel, ansonsten werde ich das ganze verfilmen und führe Regie.
Also, die Handlung war ungefähr so: ein Mann rächt sich (aus mir nicht bekannten Gründen) an diversen Menschen, in dem er sie alle kaltblütig umbringt. Seine letzten Opfer wohnen alle nebeneinander in so ´ner Art Reihenhaus. Hausnummern 8, 10 und 12. Er bringt alle in einer Nacht rum.
Am nächsten Tag sitzt er zu Hause und verfolgt alles in den Nachrichten. Es werden auch Bilder von den jeweiligen Opfer der letzten Nacht eingeblendet. Auf einem Foto sieht er, dass er in seinem Blutrausch versehntlich ins Haus seiner Eltern gegangen ist und diese auch umgebracht hat. Danach bin ich aufgewacht, schweißgebadet und mit Gänsehaut. Das war so echt und für mich das beste Horror-Drama, was ich je gesehen habe.

Sonntag, 25.04. – „fab“
Was eine unlustige Nacht. Wache sehr oft auf, wegen den Jungs in meinem Zimmer. Die sind oft und immer mal wieder ins Zimmer gekommen, waren laut und haben gelacht und gekichert. Wahrscheinlich gekifft ohne Ende. Das war supernervig.
Um 8 Uhr klingelt mein Wecker und ich habe das Gefühl, dass ich noch gar nicht geschlafen habe. Ich räche mich, in dem ich laut bin. Was heißt laut. Aber ich mache nicht leise rum, wie ich es sonst tue, wenn ich früher als andere wach bin. Klirre fröhlich mit Geschirr herum und lasse die Badtür knallen, ach, das macht Spass.
Der Rest vom Müsli wird verspeist, beim Italiener gegenüber hole ich mir einen Kaffee.
Nochmal kurz Mails gecheckt und ich gehe runter zur Rezeption, gebe meinen Schlüssel ab und bin weg. Bin echt müde, aber die Vorfreude auf die kommenden Tage macht das Ganze sehr erträglich.
Ich nehme den erstbesten Bus, der direkt vorm Hostel abfährt. Kostet 2 Dollar und bringt mich direkt zur Central Station, der große Bahnhof mitten in Sydney. Heute ist ANZAC-Day (Kriegs-Gedenk-Tag), morgen ist Feiertag. Leichter Regen.
Sandra und Adrian (ihr Mann) sind auch schon unterwegs vom Hotel und somit treffen wir uns alle gegen 10:30 Uhr am Bahnhof. Jackie und Co. sind schon mit dem Auto nach Hause gefahren. Die Zugtickets sind bereits bezahlt. Geld wollen sie keins von mir. Zum Glück kostet ein Ticket nur 6 Dollar. Bedanke mich höflich und wir steigen in den Zug. Voll modern das Teil. Da kann man die Sitze so lustig umklappen, je nachdem oft man in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung sitzen will.
Fahren gut eine Stunde Zug. Unterhalten uns viel. Sandra erzählt mir schonmal, was wir so alles machen werden und was die 2 für mich geplant haben. Hui, das wird ja ein Programm, ich freu mich.
Kommen in Brooklyn an. Hier wohnen Sandra und Adrian.
Sandra und ich trinken einen lecker Kaffee in einem Café, während Adrian das Auto holt. Wie gemütlich. Sofort ist man in einer anderen Welt. Weg ist der Lärm und das Gedränge. Um uns herum Busch und Bäume, ein kleiner, ländlicher Ort, in dem wir uns nun befinden, mit einem kleinen Hafen. Sehr urig. Find´s jetzt schon klasse, dass ich hier bin. Nun lerne ich doch noch ein bisschen das Leben der „Einheimischen“ kennen. Auch für den Kaffee muss ich nichts bezahlen. Sandra meint nur, dass sie mich hier verwöhnen wollen, wo´s nur geht. Wow. Bisschen unangenehm ist mir das schon, aber natürlich nehme ich dankend an.
Adrian kommt mit dem Auto zurück und auf geht´s „nach Hause“. Die 2 haben 3 Kinder (Jack hatte ich ja gestern schon kennenlernen dürfen). Alle sind erwachsen und ausser Haus, dadurch haben die 2 ihr altes Haus verkauft (was für zwei Leute viel zu groß war) und sich ein kleines Cottage gekauft. Heißt „Daphne Cottage“. Schon wenn man reinkommt hat man das Gefühl, in eine kleine, gemütliche Lodge zu laufen. Ein paar Zimmerchen, netter Garten, schöne Küche. Wow. Ich habe mein eigenes Zimmer. Mit einem großen Bett und Platz für mein Zeug. Fühl mich sauwohl und grinse nur noch. Sie zeigen mich herum. Sandra´s Leidenschaft sind Hähne und Hühner, dementsprechend viele stehen hier rum. Es ist ein bisschen grau draussen, aber das senkt die Stimmung auf keinen Fall.
Packe erstmal alles aus. Wirklich alles. Mit Freuden stelle ich fest, dass ich eine komplett neue Flasche Kontaktlinsen-Mittel im Rucksack habe. Hatte schon befürchtet, ich muss noch eine teure hier kaufen, aber nein, jetzt erinner´ ich mich: die hatte ich ja extra noch in Neuseeland gekauft. Wunderbar.
Adrian ist Computer-Spezialist. Richtet mir erstmal das Internet auf meinem Laptop ein. Dann fängt er an, den ganzen Laptop auseinander zu nehmen, den ganzen Scheiß runter, defragmentieren und was weiß ich nicht alles. Voll lieb. Er schafft es, dass ich plötzlich über 20 GB mehr Speicherplatz habe, nur durch Aussortieren von Müll-Dateien. Genial und auch hier bedanke ich mich wieder herzlich.
Wir machen uns ein verspätetes Frühstück: Eier, Speck, Toast, Bohnen, Gemüse. Sehr lecker. Stelle fest, dass die doch nicht alle Australier sind. Bis auf Sandra und Glen (Jackie´s Mann) sind alle aus England. Ja, wer hätte das gedacht.
Setzen uns ins Auto und fahren nach Gosford. Hier wohnen Jackie und Glen. Davor geht es zu einer Freundin. Die hat auf den Hund von Sandra und Adrian aufgepasst. Missy heißt sie und ist ein Spudel – eine Mischung aus Pudel und Cockerspaniel. Sowas schonmal gehört? Hab mich kaputtgelacht. Aber süßer Hund, nur stinkt er tierisch ausm Maul. Bäh.
Dann ein kurzer Besuch bei Jack (der Sohn). Der ist noch völlig verschlafen. Zug konnte nachts um 2 nicht weiter fahren, da Felsbrocken auf den Gleisen lagen. Dann wurde noch sein Kumpel verknackt, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und dann hat Jack auch noch seine Geldbörse verloren (aber zum Glück wieder gefunden). Ja wow.
Auf geht´s zu Jackie und Glen. Alle waren früher Nachbarn, bis Sandra und Adrian nach Brooklyn gezogen sind. Die 2 haben ein riesiges Haus, ganz viele Schlaf- und Gästezimmer. Schöner, großer Garten. Hier werde ich demnächst auch noch ´ne Weile wohnen. Ist das alles aufregend.
Während Adrian den neuen Flachbildschirm für Jackie an die Wand nagelt, fahren Sandra und ich zum Einkaufen. Ein bisschen was darf ich auch bezahlen, aber den Rest bezahlt sie. Fast 100 Dollar fürs Einkaufen. Wow!
Zurück geht es nach Brooklyn, diesmal mit Sandra´s Auto, welches wir bei Jack abgeholt haben.
Verstauen alles im Kühlschrank und dann machen wir erstmal einen gemütlichen. Sitzen auf der Terasse mit Blick auf Garten, genießen ein Tonic (ohne Gin) und quatschen. Es ist so herrlich. Ich dusche erstmal. Endlich auch mal wieder Seife im Bad; vor allem ist es ein schönes Bad. Die verhätscheln mich voll – hier lecker Handtuch. Möchtest Du was zu trinken? Brauchst Du irgendwas?
Abends gehen wir dann in deren Stammkneipe/-café/-restaurant. Monk heißt das. Jackie ist auch dabei. Was ein toller Abend:
Wir stopfen uns voll mit Köstlichkeiten. Zum Glück erfahre ich, dass das Adrian als Geschäftsessen laufen lassen kann, dann ist es mir nicht so unangenehm.
Zuerstmal gibt es frischgefangene Muscheln. Und was für große. Sehr, sehr lecker. Dann essen wir uns wortwörtlich durch die Speisekarte: Mexikanische Pizza (sehr scharf), Shrimps in einer wunderbaren Tomaten-Knoblauch-Soße, Pasta mit kleinen Muscheln. Herrlich. Ich bin ja gespannt, ob mein Magen das mitmacht. Einfach deshalb, weil ich ja in den letzten 2 Wochen sehr wenig und unregelmäßig gegessen habe. Und hauptsächlich irgendwelches Fast Food. Mein Bauch ist schon viel dicker. Dazu gibt es lecker Weißwein. Es ist ein absolutes Festmahl. Da die hier Stammgäste sind, kommt auch öfters mal der Chef oder die Küchenfrau zum quatschhen vorbei. Der Chef fragt mich, was ich am Dienstag mache. Nun, noch nicht viel. Er fragt, ob ich Lust habe, dass er mir die Gegend zeigt: Strände, kleine Städtchen, Natur, usw. Ja klar warum nicht. Scheint wohl eine Ausnahme zu sein, dass hier Ausländer auftauchen und er meint das einfach nur höflich. Wie nett. Gibt mir seine Nummer. Tye heißt er (cooler, witziger Typ) und ich werde ihn morgen Abend anrufen.
Wir sind total erledigt. Keiner bekommt mehr einen Bissen hinunter. Wir lassen uns den Rest einpacken. Laufen nach Hause.
Man sieht viele Sterne, klar, in Sydney und den ganzen Städten geht das ja nicht so gut. Es ist wunderschön. Jeder hat einen guten Alkoholpegel im geregelten Maße. Alle sind gut drauf. Und was nun? Na klar, wir gehen ins Spa. Mit allem Drum und Dran, Blubberblasen, Massagedüsen, Musik und wechselnden Lichtern in und am Spa-Pool. Der Pool steht im Garten. Was ein Luxus. Lasse mich von den Massage-Düsen ordentlich durchkneten. Es wird gelacht, gequascht. Das Weinglas ist entweder in der Hand oder steht nebenan auf der Ablage. Ich komme mir ein klein bisschen wie im Paradies vor. Nach all den Hostel-Tagen und –Nächten ist das hier wie wohnen in einem Luxus-Hotel. Und dazu noch superliebe, freundliche Menschen. Ja, was will man denn mehr?
Sie fragen mich, warum ich nach Amerika nicht wieder nach Australien komme, zum Arbeiten, wenn doch mein Visa bis März 2011 gilt. Mmh. Ich mache mir erstmal noch keine Gedanken. Freu mich auf daheim und lasse da einfach alles auf mich zukommen. Und wenn es nicht passt oder ich doch wieder zurück will? Nun, wer weiß...
Bin hundemüde. Klar, durch letzte Nacht und das heute erlebte.
Jackie bleibt über Nacht. Adrian geht schonmal ins Bett, Jackie, Sandra und ich gucken uns noch Fotos vom Kepler Track an. Was haben wir gelacht. Ist ja schon über ein Jahr her. Einige Fotos muss ich mir unbedingt noch ziehen und in mein Web-Album tun, sind ein paar ulkige dabei. Chris ist natürlich auch mit auf den Fotos. Mensch, wenn der noch hier wäre, dann wäre alles perfekt.
So ist doch erst kurz vor Mitternacht, bevor ich mich in mein Zimmer begebe. Ja, MEIN Zimmer, wie geil! Das Bett ist total hoch, man muss fast hineinspringen. Superweich und gemütlich. Checke noch kurz Emails. Ein Typ will meinen iPod kaufen, juhu! Habe ihn ja für 200 NZD reingestellt, er will mir 240 bezahlen. Aha. Aber dem werde ich morgen antworten. Laptop aus und ich mache es mir bequem. Grinsend lasse ich den Tag Revue passieren und schlafe glücklich ein.

Montag, 26.04. – „that´s the life!“
Absolut herrlich durchgeschlafen. Erst mit dem Weckerklingeln um 7 Uhr wache ich auf. Wunderbar. Aber viel zu kurz.
Sofort raus aus den Federn und frühstücken. Schon gegen 8 Uhr geht es los und wir fahren nach Gosford, wo Jackie wohnt. Dort laden wir die Kajaks auf das große Auto (die Kajaks gehören Jackie und Glen) und auf geht´s. Richtung Mooney Mooney River. Süßer Name. Mick ist auch dabei. Ein 60-jähriger, ulkiger Typ. Das Wetter könnte nicht besser sein.
Keine Wolke am Himmel und natürlich schöner Sonnenschein. Herrlich.
War ja bis jetzt erst einmal Kajak fahren, damals mitm Bub aufm Lake Taupo.
Der Fluß ist sehr ruhig, somit kann man ganz entspannt den Fluß entlang paddeln. Es ist total beruhigend. Einfach die Landschaft genießen und vor sich hinträumen.
Ziemlich schnell machen wir den ersten Stopp. Breiten die Decke aus und es gibt Tee, Kaffee und Brötchen.
Ein super schöner, relaxter Tag.
Weiter geht es mit den Kajaks. Paddel manchmal entlang des Ufers, da kann man so lustige Dinge wie kleine, bunte Krabben beobachten.
Irgendwann kommen größere Felsgesteine und es geht nicht mehr weiter. Wir steigen aus und „parken“ die Kajaks am Ufer. In der Nähe soll wohl ein Wasserfall sein. Da laufen wir hin. Jackie und Sandra werden manchmal von Blutegeln angeriffen, weil sie offene Schuhe anhaben. Die sehen eher aus wie kleine Raupen. Dachte immer, Blutegel sind so fette, schwarze Dinger. Die muss man dann mit dem Messer abschnippeln, weil die sich richtig feste in die Haut reinbeißen.
Den Wasserfall finden wir auch nach gut einer halben Stunde, nur leider geht da nicht so viel Rauschendes, weil es ja kaum geregnet hat. Aber schön ist es trotzdem und wir rasten dort eine Weile. Natürlich gibt es mittendrin immer wieder Actionshots. Lustig dahintrapierte Fotos. Die macht meistens Jackie (hab´s ja nicht so mit Menschenbildern), die muss ich mir dann bald auch noch ziehen.
Laufen wieder zurück und paddeln gemütlich zur Stelle, wo wir als erstes Pause gemacht haben. Es geht schneller voran, da wir mit dem Strom paddeln. Es ist nicht wirklich anstrengend, eher gemütlich. Trotzdem bin ich gespannt, ob ich morgen meine Arme spüren werde.
Machen nochmal Pause, mit ganz viel Brötchen, Äpfeln und Müsliriegeln. Und schon geht es zurück zu den Autos.
Das war wunderbar. Waren 5 Stunden unterwegs. Die beiden sind auch froh, dass sie mal wieder mit dem Kajak unterwegs waren. Haben das schon lange nicht mehr gemacht.
Zurück bei Jackie: machen die Kajaks sauber. Mick verabschiedet sich.
Sandra und ich fahren nach Hause. Adrian ist auch da. Ist ja Feiertag heute.
Adrian ist supernett (und sehr lieb, weil er mir einfach so meinen Laptop wieder auf Vordermann gebracht hat), aber einwas nerviges hat er an sich: er pfeift. Die ganze Zeit, zu jedem Lied, selbst zur Werbung. So komisch Improvisations-mäßig. Eigentlich gar nicht schlecht, aber er pfeift so laut, dass man das Lied selbst kaum noch hört und nach 10 Minuten nervt das tierisch.
Machen uns einen gemütlichen Spätnachmittag. Ich ziehe mir schon mal die Kepler Track-Fotos, dann ist das schon erledigt.
Schreibe dem Typ wegen meinem iPod und schicke meine Bankdaten von Neuseeland.
Eine Email kommt zurück, er hat mir nun 240 NZD überwiesen, plus weitere 110 NZD für Versand? 110 Dollar? Das ist aber bisschen viel. Seine Adresse ist in Nigeria. Hallo? Bei mir läuten die Alarmglocken und ich frage mich, ob das nicht irgendwelche Spam-Scheisse ist. Aber selbst wenn es so wäre und er mein Neuseeland-Konto angreifen würde: viel kann er nicht holen. Sind gerade mal noch ein bisschen mehr als 200 Dollar drauf. Und überziehen kann man nicht, habe ja keine Überzugs-Ermächtigung, oder wie das heißt. Na, ich warte jetzt einfach mal ab. Und wenn das Geld wirklich drauf ist, dann hebe ich kommenden Montag schnell alles ab (was ich so oder so machen werde; danach löse ich mein Konto auf) und dann schicke ich den iPod eben nach Nigeria. Wie auch immer... ;o)
Bin jetzt schon wieder reif fürs Bett. Glücklich müde trifft es ganz gut.
Aber erstmal gibt es lecker Abendessen. Sandra zaubert ein lecker Lamm-Gericht. Superlecker, dazu Gemüse, Kartoffeln und Kumara (süße Kartoffeln). Das war fein. Voll ohne Ende. Ja, mein Magen ist es wirklich nicht mehr gewöhnt, so viel (leckeres) zu bekommen, bin sehr oft aufm Klo (aber im positiven Sinne).
Mache mit meiner Mutter ein Telefondate für nächste Woche aus (Papa wird schon in Pirna sein).
Mann, bin ich voll. Mache mich übers Blog schreiben (gestern und heute her). Zwischendrin gibt es noch ein lecker Vanille-Eis. Jetzt reicht´s mit Essen.
Rufe Tye an. Mailbox. Laber ihm drauf, ob es noch steht mit morgen. Später rufe ich nochmal an, wieder Mailbox. Schreibe ihm auch noch SMS, bis jetzt noch keine Antwort. Aber wenn´s nicht klappt, ist das auch nicht tragisch. Dann mache ich mir einen schönen Tag hier in Brooklyn und abends treffe ich mich ja dann mit den Mädels.
Sandra muss morgen arbeiten.
Sodele, es ist nun 21:40 Uhr. Blog aktuell. Schaue jetzt noch über die Fotos von heute drüber und dann heißt es Bett!

Dienstag, 27.04. – „lazy crazy“
Wie gut ich hier doch schlafen kann. Was ein Leben, einfach wunderbar! Heute habe ich ein bisschen ausgeschlafen, bis 8 Uhr. Dann habe ich nochmal SMS an Tye geschrieben und noch ein bisschen gedöst. Er hat nicht zurückgeschrieben. Na, von mir aus. So habe ich einen wunderbar faulen Tag vor mir.
Ich stehe gemütlich gegen 9 Uhr auf. Erstmal lecker Frühstück – Müsli und Kaffee. Der Tag ist ein bisschen grauer, nur ab und zu kommt die Sonne durch.
Also bin ich heute erstmal faul. Viel zu viel Kaffee, hänge im Internet rum. Und rauche immer mal wieder eine. Jaja. Story dazu folgt weiter unten.
Ich schaue mir „This Is It“ an, diese Michael Jackson-Dokumentation. Sehr interessant. Nebenher esse ich die scharfe Pizza, zuvor natürlich in der Mikrowelle warm gemacht. So kann man´s aushalten.
Um 16:30 Uhr nehme ich den Zug nach Gosford. Dort holt mich Sandra ab. Sie musste ja arbeiten. Gemeinsam fahren wir zu Jackie und Glen. Die haben ein monstergroßes Haus. Viel zu übertrieben für 2 Leute. Wenn ich richtig gezählt habe, gibt´s hier 4 Schlafzimmer.
Glen ist der Ehemann von Jackie. Alkoholiker. Krasser Aussie-Dialekt. Der passt überhaupt nicht zu Jackie. Sie, die immer hyper und aktiv ist, rausgeht, usw. Und er will nie was machen. Naja. Und so viele Hunde. Sandra´s Hund, Jackie´s Hund und dann noch 2 Hunde von Kath und Paul. Jesses. Die sind alle lieb, aber flippen total in der Gegend rum, das macht einen ganz schön wuschig.
Wir fahren erstmal alle zu Jackie´s Eltern (die ganzen Namen, die ich mir diese Woche merken muss...). Die Eltern sind ja mal cool drauf. Und sehr spassig. Der Vater mixt erstmal ´n Gin Tonic für die, die einen haben wollen. Der war ja superlecker. Geraucht wird in der Wohnung. Wann habe ich das zum letzten Mal gemacht? Es wird geredet und nebenher läuft der Fernseher. Auch hier gibt es einen Hund. Mathilda. Schon älter, ein lieber Hund. Kann gar nicht mehr richtig laufen.
Noch kurz einkaufen für morgen und dann fahren wir zum Netball spielen. Also ich werde natürlich nur zuschauen. Netball. Kann ich das mit Netzball übersetzen? Mir kommt´s auch irgendwie bekannt vor. Ist so ähnlich wie Basketball, nur dass man stehen bleiben muss, wenn man den Ball in der Hand hat. Eine Halbzeit geht nur 12 Minuten. Zugucken macht Spass. Kath (Jackie´s Schwester) ist auch dabei und spielt mit.
Dann geht´s fröhlich zurück zu Sandra und Adrian. Hier wird lecker gegessen, getrunken, geredet. Wir machen ein Foto von uns und schicken es Chris. Wünschten, er wäre hier.
Jackie und Kath bleiben gleich über Nacht, da wir ja morgen zusammen wandern werden.
Ich platze hier bald. Was ich alles esse. Dazu der Alkohol. Fühle mich sauwohl, im wahrsten Sinne des Wortes, werde gemästet wie ein Schwein! ;o) Mit lauter lecker Sachen.
Und bin sooo müde. Aber wir stehen ja auch immer recht früh auf und dann wird viel unternommen. So ist es noch nicht mal Mitternacht und ich gehe ins Bett.
So, jetzt noch zum Rauchen: hatte ja 5 Tage aufgehört, bevor der dumme Zwischenfall am Flughafen Adelaide passiert ist. Seitdem ist eine Woche vergangen und ich habe immer mal wieder geraucht. Man kann ja lachen und sagen, der schafft es eh nie. Es ist auch nicht leicht, bin halt süchtig nach dem Scheiß. Nun, heute habe ich (mal wieder) meine letzte geraucht und bin guter Dinge. Hätte ich nur nicht am Flughafen geraucht. Wie auch immer, dass wird schon klappen. Werde kaum von Rauchern umgeben sein und die kommenden Tage werden klasse, da werde ich dann sicherlich abgelenkt sein. Passt schon. Drücke mir selbst die Daumen!

Mittwoch, 28.04. – „great north“
Eine harte Woche für mich. Was das Aufstehen betrifft. Heute schon wieder um 7 Uhr. Aber alles natürlich für einen guten Zweck: heute wird gewandert, juhu! Die Mädels sind schon alle auf den Beinen, es wird fleißig Essen gepackt und gefrühstückt. Mit von der Partie: Sandra, Jackie und Kath. Und natürlich meine Wenigkeit. Wie beim Kajak fahren am Montag habe wir auch heute wieder Glück und es ist Traumwetter. Also nicht vergessen, die Sonnencreme aufzutragen und los geht´s.
Wir fahren mit dem Zug Richtung Sydney. Haltestelle Cowan. Hier gibt es einen sehr, sehr langen Wanderweg, den Great North Walk. Der geht von Sydney bis hoch nach Newcastle. Ca. 200 km. Den macht wahrscheinlicher keiner am Stück, das dauert ja mindestens 10 Tage, oder? Wir machen einen Teil vom Great North Walk. 12 km von Cowan entlang der Jerusalem Bay bis zurück nach Brooklyn, wo ja Sandra und Adrian wohnen.
Wir starten um 9 Uhr und es wird ein gemütliches Wandern. Teilweise anstrengend, aber nicht wirklich. Bin ja derzeit sehr gut in Übung und es macht unglaublich Spass. Schöne Natur, hier ein Fluß, da Buschwerk. Richtig gut. Und mit den Weibern ist es natürlich auch sehr witzig. Wir brauchen gute 6 Stunden, ewig lange könnte man meinen. Aber es gibt halt immer wieder Stopps wegen „Actionshots“, die natürlich nicht fehlen dürfen. Sieht man dann im Web-Album.
Auch machen wir 2 größere Pause. Die erste in so ´ner Art Höhle. Das war toll. Die sah schön aus, fast wie gemalt. Dazu lecker Tee, Sandwiches, Gebäck, richtig gut. Kath ist die einzige, die raucht. Sie hat auf der Wanderung 7 Zigaretten geraucht. Ich keine. War auch nicht neidisch, im Gegenteil, ich fand´s toll, dass ich ohne Kippe rumlaufe. So soll es sein und so ist der Plan.
Den 2. Stopp machen wir an einem kleineren See. Es gibt ein paar schöne Fotomotive und auch ein paar Bum shots. So zieht sich alles ein wenig, aber es macht sehr viel Spass. Und schon sind wir wieder in Brooklyn gelandet. Die Mädels sind etwas fertig, waren schon sehr lange nicht mehr wandern. Hintergrund ist, dass Jackie letztes Jahr nach dem Kepler Track extrem krank geworden ist. Die waren wandern und sie ist nach ein paar Metern schon ausser Atem gewesen. Keiner weiß bis jetzt so genau, was los ist, muss aber was mit dem Blut zu tun haben. So war sie im Krankenhaus und hat seitdem viele Medikamente schlucken müssen. Jetzt fängt sie langsam wieder an zu laufen und Sport zu machen. Uns allen tat´s auf jeden Fall gut, rauszukommen. Schon cool: wo die hier wohnen, da brauchste nur vor die Haustür, hast mehrere National Parks, schöne Wanderwege, Strände, Meer, Fluß. Kann man schon ein wenig neidisch werden.
Ab geht´s ins Daphne Cottage und wir genehmigen uns ein Spa. Ja, das Luxusleben. Absolut genial. Und das Spa haben wir uns natürlich sehr verdient!
Dann unter die Dusche und relaxen. Ich schaue mir die neusten Fotos an. Ziehe mir auch einige Fotos von Jackie, die hat ja immer die Actionshots. Na, das wird ein Spass, die alle auszusortieren und dann in der richtigen Reihenfolge zu meinen Fotos zu tun. Aber das wird schon passen. Kommen sicher sehr viele Fotos zusammen.
Und nun, war´s das mit dem Tag? Nein, natürlich nicht. Wir gehen thailändisch essen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Mit dabei sind Sandra, Jackie, Glen und Adrian, der nachkommt. Hey, so viel lecker Essen. Und die bezahlen ja alles für mich, mir ist das immer noch ´n bisschen unangenehm, aber man gewöhnt sich dran. Heute bezahlen Jackie und Glen.
Essen war saulecker. Haben auch wieder so einiges durcheinander gegessen. Jackie und ich teilen uns eine Weinflasche. So viel Meeresfrüchte wie ich diese Woche gegessen habe... Sehr, sehr lecker!
Jack ist krank (der heiße Sohn). Sandra und ich fahren da nach dem Essen vorbei. Adam (der andere Sohn) und Jack wohnen zusammen. Ha, schon süß, wie Sandra sich um ihre Kinder kümmert. Ich denke dauernd, dass die schon viel älter sein müssten, denn es ist schon ungewöhnlich, dass die 2 ein Haus gekauft haben, obwohl sie grad mal 19 und 22 sind. Hier läuft irgendwie alles anderes. Die haben jetzt auch nicht gerade ein Nobel-Haus, aber für die 2 ist es wunderbar. Ja, Jack würde ich schon gerne gesund pflegen... ;o)
Und heim geht´s. Sandra und Adrian und ich quatschen noch ´ne ganze Weile. Will Blog schreiben, kann mich aber nicht aufraffen, bin glücklich, geschafft und müde.
Sandra hat ja heute krank gemacht. Das macht sie morgen auch nochmal. Hi, hi. Und Adrian muss bei ihr im Büro anrufen und sie krankmelden. Die wurden aufgekauft und Sandra wird in 2 Monaten da weggehen müssen, also scheint es ihr grad egal zu sein. Sie könnte mitziehen, aber dann müsste sie jeden Tag nach Sydney fahren, darauf hat sie keine Lust. Kann ich gut verstehen. Sie wird schon was anderes finden, ist schon auf der Suche.
Na, dann geht´s jetzt ab ins Bett. Ein weiterer, wunderbarer Tag ist vorbei. Schnarch...

Donnerstag, 29.04. – „wildlife“
Heute geht es in den Australian Reptile Wildlife Park. Den sieht man hier immer von der Autobahn aus. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, da reinzugehen, weil ich dachte, haja, da gibt´s halt Reptilien und das war´s. Reptilien sind schon interessant, keine Frage, aber irgendwie... Auf jeden Fall erzählte mir Sandra vor ein paar Tagen, was es da alles zu sehen gibt und dann habe ich große Augen gemacht. Sie hat nur gelacht und gesagt, super, da gehen wir am Donnerstag rein. Perfekt.
Mit Ausschlafen ist es wieder nichts, schon um 8 Uhr sitze ich am Frühstückstisch. Wieder tolles Wetter, Mensch, haben wir ein Glück. Sandra macht blau. Adrian arbeitet von zu Hause aus. Wir fahren los und sind gegen 10 Uhr beim Park. Hier treffen wir auf Sandra´s Tochter, Alina und deren einjährigen Sohn. Meine Herren, so viel Familie. Nicht schlecht. Auch sehr nett, die 2. Zusammen gehen wir in den Park. Das wird sicher ein Spass. Auch hier wird mir der Eintritt bezahlt. Jesses...
Und der Park ist superklasse! So viele tolle, interessante Tiere. Hauptsächlich die australischen, was ich natürlich sehr spannend finde. Schon gleich der Anfang ist klasse: riesige Alligatoren (aber amerikanische) kann man sehen, die haben einen riesengroßen Teich für sich, da schwimmen 30 Alligatoren drin rum. Natürlich sieht man auch viele einheimische Vögel rumdüsen, die mag ich, weil groß und bunt.
Man kommt auf einen Picknick-/Rasenplatz. Da hüpfen Kängurus und Emus rum. Total zahm. Na, das ist ja was für mich. Die zu streicheln und so richtig aus der Nähe zu sehen war für mich der Oberhammer. Ich traue mich sogar sehr nah an das große red kangaroo ran. Der war ja total faul und ich dachte, ok, der muss zahm sein. War er auch und hab ihn gestreichelt und Fotos gemacht. Toll.
Haben auch einige Shows angeschaut. Z. B. die Reptilienshow, mit Schlangen und kleinen Alligatoren und Eidechsen und so. Absolut interessant, man erfährt viel bei so Shows. Eine der Schlangen ist aus dem Vorführgehege rausgekrochen und hat sich unter die Menge gemischt. Ich hab dann so ´ner Wärterin Bescheid gegeben. Hi, hi, war schon groß, aber nicht giftig.
Natürlich habe ich mich besonders auf die Koala und Wombat-Show gefreut. Ganz nah war der Koala und gestreichelt hab ich ihn natürlich auch. Super. Und Wombats sind lustige Tiere. Dann haben wir noch gesehen, wie die das Gift aus den Schlangen und Spinnen raustun, um dann Gegengift zu produzieren. Auch sehr interessant. Waren im Spinnenhaus, Reptilienhaus. Ach hier, apropos Reptilien: da war ein Viech, ich kann´s kaum beschreiben. Sah aus wie eine Schildkröte, aber sah auch so aus, als würde es so ein Tier schon gar nicht mehr geben. Das haben sie in Sydney in der Kanalisation gefunden. Verrückt. Das sitzt da (unter Wasser) und hat das Maul offen. Seine Zunge sieht aus wie ein Wurm. Damit lockt es kleine Fische an, hat ja auch Hunger. Total apathisch sitzt es da, lediglich an den sich bewegenden Augen konnte man erkennen, dass es lebt. Krass. Hier Bild:












Oder das Platypus. Ich kenne das aus irgendner Zeichentrickserie. Und hab´s mir viel größer vorgestellt. Eine Mischung aus Ente und Bieber und was weiß ich. Legt Eier, hat aber dann die Babys im Beutel. Total verrücktes Vieh. Natürlich am Aussterben. Die hatten zwei Stück hier. Superinteressant. Lebt im Wasser, muss aber Luft einatmen. Bild:
Natürlich lustige Koalas, aber auch noch 2 neue Arten von Kängurus kennengelernt. Viel rumgelaufen, Dingos gesehen. Ach und Echidnas. Größer als Igel, aber kleiner als Stachelschwein. Auch australisch. Witzig. Nee, absolut herrlicher Tag. Habe natürlich auch Picknick gemacht. Sandra hat für jeden einen Kaffee gekauft. Der war arschkalt. Später erzählt sie uns, dass ein Kaffee 4 Dollar gekostet hat. Ich hätte echt hingehen sollen und sagen, dass die ´nen neuen und vor allem heißen Kaffee machen sollen. Schon frech. Naja.
Auch heute fühle ich mich gut ohne Zigarette. Sehr schön.
Nochmal zu den vielen Alligatoren gelaufen. Sehr faszinierend. Spinnen angeguckt, einheimische wie ausländische. Bäh. Hier gab´s auch ein riesengroßes Krokodil. Eric. Aber der ist gestorben. Es gab vor Jahren einen Waldbrand. Dadurch ist der Strom ausgefallen, sein Wasser im Becken ist kalt geworden, dadurch hat er Lungenentzündung bekommen. So schade. Viele der Tiere sind gestorben wegen dem Waldbrand. Z. B. auch 2 der 3 Schwein-Schildkröten. Eine lebt noch und die ist ulkig. Ein Rüssel wie ein Schwein! ;o)
So ist es dann auch erst 16 Uhr bis wir wieder aus dem Park kommen.
Habe 132 Fotos gemacht. Haha, davon kommen aber nur 55 ins Fotoalbum, sonst wird man ja verrückt mit all den Fotos.
Duschen. Und wir gehen essen. Schon wieder? Dachte wir essen einfach die restlichen Sandwiches auf. Aber nein. Gehen in ein Pub. Und das war superspassig. Adrian war klasse drauf, Sandra sowieso und wir hatten einen Heidenspass und haben viel gelacht. Dazu geniales Essen und lecker Wein. Ich könnte noch gute 3 Wochen so weitermachen!
Stelle mich auf die Waage. Nehme immer mehr zu und mein Bauch wächst. Hölle!
Platt. Aber ich packe noch mein Zeug zusammen. Morgen früh geht´s gleich zu Jackie, da werde ich bis Sonntag früh wohnen. Sandra und Adrian bekommen Besuch von Freunden aus Neuseeland. Schade eigentlich, wäre gerne noch bis zum Ende bei den zweien geblieben. Habe mich einfach nur wohl gefühlt dort. Tolle Menschen!

Freitag, 30.04. – „just lovely“
7 Uhr. Frühstück. Und auf geht´s. Verabschiede mich von Adrian und Sandra fährt mich zu Jackie. Muss mich leider auch von Sandra verabschieden. Sie geht ins Büro, nachdem sie ja 2 Tage blau gemacht hat. Bedanke mich nochmal herzlich. Muss denen unbedingt ein Paket von Deutschland schicken. Was die alles für mich gemacht und bezahlt haben. Mensch, mensch.
Jackie und Glen sind arbeiten, aber ich habe den Schlüssel.
Hänge ein wenig im Internet rum. Will Blog schreiben, habe aber keine richtige Lust. Will eine rauchen. Warum? Langeweile. Und genau das ist der Fehler. Man raucht, weil einem langweilig ist. Vertreibt das die Langeweile? Nein! Ich ziehe original los, um einen Laden mit Zigaretten zu finden. Obwohl es regnet. Habe Regenschirm. Keine Ahnung wo´s hier raus geht aus dem Wohngebiet. Nach 10 Minuten denke ich, mann, bist Du albern! Und drehe um. Wow, das war krass. Ich glaube, das war ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Seitdem habe ich gar keinen Bock auf eine Zigarette. Perfekt.
Bearbeite Bilder und lade diese schonmal ins Internet hoch.
Hunger. Mache mir so ´ne Fertig-Nudelsuppe und esse einen Joghurt. Finde Cola.
Es ist 12 Uhr. Jackie und Glen kommen heim. Waren seit Mitternacht unterwegs, Blumen pflücken und dann auf dem Markt in Sydney verkaufen. Das hätte mich auch interessiert wie das so von statten geht. Die 2 ziehen aber gleich wieder los, wollen noch einkaufen.
Bin doch recht platt und lege mich ins Bett. Das Haus ist so riesig, dadurch arschkalt. Heizung gibt es nicht. Wärme mich auf und schlafe sofort ein.
Bis ca. 14 Uhr, dann kommen die 2 zurück. Glen ist ganz gut drauf, hoffe, er benimmt sich heute Abend und morgen. Jackie ist klasse drauf, aber sie sieht müde aus. Muss sicherlich die ganze Arbeit machen, während Glen immer nur rumsteht. Die 2 passen echt nicht zusammen. Naja, nicht mein Bier.
Ich komme endlich in die Puschen und schreibe diesen Blog. Bin nun fertig und aktuell ist es 16:20 Uhr, habe die letzten 3 Tage aufgeschrieben. Hi, hi, doch nicht so lang wie der Roadtrip-Eintrag, aber definitiv eine arschgeile Woche!
So, abends ging´s dann zu Jackie´s Eltern. Die sind so gut drauf. Jane und Dennis. Dennis ist 82, sieht man ihm aber gar nicht an. Wenn man hier die Staatsbürgerschaft bekommen hat, dann kann man seine ganze Familie herbringen. So hat das Jackie mit ihren Eltern gemacht. Die haben dann in England alles aufgegeben und sind nun hier in Jackie´s Nähe. Das wusste ich vorher auch noch nicht, dass sowas geht.
Glen ist schon sehr betrunken. Laut. Aber nicht aggressiv, also ist´s ok. Hey, ihr müsstet den reden hören. Man versteht so gut wie kein Wort.
Während gekocht wird, gehen Jackie, Kath, Dennis und ich ins Spa. Ja, auch hier gibt es ein Spa, was ein Luxusleben. Ist heißer als das von Sandra und Adrian. Und hat eine Verbindung zum Pool. Also Gartenterasse mit Pool, wie geil. Sitzen über eine Stunde im Spa, lasse mich natürlich wieder von den Massagedüsen durchkneten. Mittendrin gehe ich auch mal in den Pool und drehe ein paar Runden. Natürlich ist der viel kälter, aber das soll ja gut für die Gesundheit sein. Herrlich.
Laber viel mit Dennis, der hat sehr interessante Geschichten zu erzählen.
Alle Hunde sind hier. Milly, Charlie und Piper. Hinzu kommt Mathilda. Das ist Dennis´ und Jane´s Hund. Ach, die ist die beste. Bin ja echt kein Hunde-Narr, aber wenn man die mal ein bisschen kennengelernt hat, dann mag man die auch voll.
Heute gibt es Barbecue (schreibt man das so? Naja, kurz: BBQ!). Wow, meine Fresse – es gibt Scotch Fillet und mariniertes Hühnchen (mit Knoblauch und Chilli), dazu lecker Salat mit allem möglichen drin, Salzkartoffeln im Ofen gebacken (saulecker). Stopfe mich voll, es ist ein herrliches Essen. Bin der letzte, der noch ißt, kann gar nicht aufhören. Nebenher wird natürlich fröhlich gequatscht und es gibt lecker Weißwein. Habe heute viel getrunken, aber durch das viele Essen passt es und ich bin nicht betrunken. Glen und Paul und Kath sind schonmal zurück zu Jackie´s Haus, müssen morgen sehr früh raus. Jackie und ich bleiben noch ein wenig, reden mit den Eltern und helfen beim Aufräumen. Dann laufen auch wir nach Hause, ist ja gleich um die Ecke.
Noch ein bisschen Internet checken und schon liege ich im Bett. Es ist kurz nach 22 Uhr. Habe heute ja nichts gemacht ausser faulenzen und essen! ;o) Ok, Blog schreiben und Fotos, das ist ja ein bisschen Arbeit. Ist das ein Leben, Leute! Herrlich!

Samstag, 01.05. – „first of may“
Jesses, ist schon Mai? Wo ist der Maibaum? Hoffe es ist jemand mit dem Bollerwagen durch die Gegend gefahren? Ich glaube, das sollte man mal wieder machen, hat früher sehr viel Spass gemacht.
Gemütlich stehe ich um kurz vor 10 Uhr auf. Alle sind aus dem Haus, arbeiten. Ich mache mir einen Kaffee. Der Fernseher läuft, obwohl keiner da ist. Komisch. Aber dann kommt Milly angeschossen und ich erschrecke mich erstmal. Ha klar, die lassen oft Radio oder Fernseher für die Hunde an. Verrückt. Ich gucke auf die Terasse und da sind auch Piper und Charlie. Wunderbar. Setze mich raus an den Tisch. Charlie will mit dem Rugby-Ball spielen, also werfe ich den immer so weit als möglich weg und beschäftige ihn, während Piper (das ist der größte Hund) halb auf mir drauf liegt und gestreichelt wird. Das ich dabei noch Kaffee trinken konnte, finde ich gut! ;o) Mache noch Fotos von den Hunden.
Letzter Tag heute, eine schöne (gigantisch trifft es besser) Woche neigt sich dem Ende zu. Schade, definitiv.
Mit Charlie spiele ich eigentlich den ganzen Tag lang Ball. Der ist dann irgendwann soweit, dass er weiß, wo mein Zimmer ist. Dann kommt er immer vorbei und guckt mich an und will spielen. Ach, der ist lieb. Vielleicht schaffe ich mir doch ´n Hund an.
Jackie und Glen kommen früher vom Blumen pflücken zurück als gedacht. Sehr schön. Wir frühstücken zusammen und dann fahren Jackie und ich zusammen mit Milly zum nahegelegenen Strand. Wetter ist wechselhaft.
Milly flitzt in der Gegend rum wie eine Gestörte, jagt den Möwen hinterher. Herrlich. Mache ein paar letzte Fotos. Auch wieder wieder so tolle farblich schöne Sandsteine.
Der Nachmittag ist gemütlich. Lese seit langem mal wieder. Will Band 5 fertig lesen, damit ich´s mit diversen anderen Sachen von NZ aus heimschicken kann. Sollte klappen.
Mache eine Foto-CD für Sandra und Jackie fertig, dann haben die auch meine Bilder von der Woche.
Abends gibt es nochmal ein Festessen. Glen kocht indisch. Und wie lecker. Wie so oft ist er betrunken, aber kochen scheint er trotzdem noch gut zu können. 2 Freunde von denen sind mit dabei, dazu Paul und Kath und so weiter. Und die tollen Hunde. Ein gemütlicher Abend.
So, vorbei die Woche! :o(
In eigener Sache: mein größter Pickel überhaupt ist fast weg. Dafür habe ich nun im ganzen Gesicht Pickel. Das kommt vom guten Essen, welches mein Körper nicht mehr gewöhnt ist. Ich sehe schlimm aus. Und ich kratz da ja so gerne rum, versuche nun, nicht mehr zu kratzen...
Meinem Piercing geht es fein. Schön pflegen, 2 – 3 mal täglich mit dem Salzwasser.
Sicher gab´s noch dies und das, aber das habe ich wohl schon wieder vergessen. Charlie würde ich gerne mit heimnehmen, toller Hund. In 4 Stunden fährt mich Jackie zum Bahnhof. Ich glaube, ich gehe erst gar nicht ins Bett, lohnt sich doch gar nicht. Werde jetzt Blog hochladen und dann Rundmail schreiben.
Geniale Woche, kann´s nicht oft genug sagen.
Jackie und Sandra sagen, ich werde bald wieder zurück kommen nach Australien. Davon sind die überzeugt. Mmh. ;o)